Atmen ist Leben
Atmen ist Leben
Der Mensch ist ein Lebewesen, das durch und durch von rhythmischen Prozessen zum einen aus der Umwelt, denken wir an den Tag-Nacht- oder den Mondrhythmus, zum anderen von körpereigenen Rhythmen bestimmt wird. Der Rhythmus, mit dem der Mensch am intensivsten in Kontakt mit seiner Umwelt tritt, ist der Atemrhythmus. Rund 20.000 - 25.000 Atemzüge sind es pro Tag.
In der anthroposophisch erweiterten Medizin geht man davon aus, dass ein Heilungsvorgang nicht aus dem physischen, auch stofflicher Leib genannt, heraus geschieht, sondern der eigentliche Heiler unser Lebensleib, auch Ätherleib genannt, ist. Und damit liegen alle heilenden Kräfte in unserem für die Wirkung des Lebensleibes entscheidend wichtigen Atmungssystem.
Auch in der tradtionellen chinesischen Medizin kommt der Atmung eine Schlüsselrolle in der Gesunderhaltung bzw. der Funktion der Körperabwehr, des Immunsystems zu. So dient die Lunge nicht nur zu Gasaustausch, sondern auch zur Regulation des Wei-Qi – der Kräfte, Energie oder Stärke der Verteidigung, also des Immunsystems.
Versuchen wir uns mal vorzustellen, was passiert, wenn wir diesen Rhythmus, der zum einen für unsere Gesunderhaltung lebenswichtig ist, und den wir erst recht dringlichst als kranker Mensch für unsere Heilung benötigen, behindern? Insbesondere durch all das, was wir uns seit über einem halben Jahr täglich ins Gesicht hängen? Selbstgenäht oder selbstgekauft? Frisch gewaschen oder auch nicht? Zertifiziert oder auch nicht? Was wir uns da antun, sollte selbst dem Unschlauesten unter uns den Angstschweiss auf die Stirn treiben!
Herzlichst
Dr. Christoph Heinritz-Bechtel